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Sarahs Tagebuch – Freihandsticken mit der Maschine

Für das herkömmliche Sticken mit der Maschine benötigt man eine Stickmaschine mit vorinstallierten Mustern. Nicht jeder hat eine Stick- oder Kombimaschine, und wenn du eine hast, möchtest du vielleicht auch mal etwas anderes ausprobieren.

Freihandsticken kann man mit jeder Nähmaschine, bei der der Transporteur versenkt werden kann. Diese Art des Stickens ist sehr befreiend, da man mit der Nähmaschine ein Muster frei Hand „zeichnet“ bzw. kreiert, und nicht nach einem vorgegebenen Muster stickt.

Ich bin nicht sehr künstlerisch begabt und fand daher das Konzept des Freihandzeichnens sehr einschüchternd. Nach einigen (sehr unsauberen) Fehlversuchen beschloss ich, das Muster mit Schneiderkreide auf dem T-Shirt zu skizzieren.

Ich war ziemlich frustriert über meine ersten Versuche. Der Unterfaden zog sich immer wieder durch das T-Shirt und bildete überall Schlaufen.

Bald habe ich gemerkt, dass man beim Freihandsticken viel mit der Oberfadenspannung und der Stichlänge experimentieren muss. Schließlich habe ich den Versuch aufgegeben, es während der Arbeit an meinem Projekt herauszufinden. Ich nahm mir die Zeit, auf einem alten T-Shirt zu üben.

  Normalerweise bleiben die Spannungseinstellungen einer Brother-Nähmaschine so wie sie sind.
Aber für dieses Projekt musst du die Einstellungen ändern. Denke aber unbedingt daran, die Fadenspannung wieder in ihre ursprüngliche Einstellung zurückzusetzen!

Die andere Erkenntnis war, um einen dehnbaren Stoff zu besticken, muss ich eine Jerseynadel einsetzen. Danach war das Nähen nun viel einfacher und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich übe jetzt mit verschiedenen Stichen und entwerfe kleinere, detaillierte Muster.

Du benötigst:

  • T-Shirt
  • Aufbügelbare/s Trägermaterial/Verstärkung
  • Bügeleisen
  • Handstickrahmen
  • Schneiderkreide
  • Schere
  • Garn und Spulen mit passendem Garn – du kannst normales Garn oder Stickgarn verwenden
  • Offener Quiltfuß „O“-Fuß
  • Jerseynadel
  • Brother-Nähmaschine – wir haben die Innov-is NV2600 verwendet

Schritt 1

Versenke den Transporteur (siehe Bedienungsanleitung deiner Maschine). Normalerweise befindet sich an der Rückseite deiner Maschine ein kleiner Hebel.

Tipp: Wenn du den Transporteur versenkst, kannst du den Stoff beim Nähen in alle Richtungen bewegen, statt nur vorwärts und rückwärts.


Schritt 2

Drehe dein T-Shirt auf links. Bügele das Bügelvlies auf die Rückseite der Vorderseite des T-Shirts auf.


Schritt 3

Wende dein T-Shirt wieder auf rechts und markiere mit Kreide die Mitte des Bereichs, auf dem dein Muster erscheinen soll.


Schritt 4

Trenne die beiden Rahmen deines Handstickrahmens und lege den größeren äußeren Rahmen in das T-Shirt und den kleineren inneren Rahmen auf die Außenseite. Richte den Stickrahmen so aus, dass die Mitte des Rahmens dort ist, wo du die Mitte des Musters markiert hast. Ziehe den T-Shirt-Stoff vorsichtig straff und achte dabei darauf, dass deine Mittelmarkierung in der Mitte des Stickrahmens bleibt. Ziehe den Handstickrahmen fest.


Schritt 5

Ersetze deine Nadel durch eine Jerseynadel und deinen Nähfuß durch den offenen Quiltfuß „O“.


Schritt 6

Zeichne dein Motiv mit Schneiderkreide auf den eingespannten Bereich deines T-Shirts. Dies wird beim Nähen deine Orientierung sein.
 
Tipp: Wenn du noch nie eine Freihandstickerei mit der Maschine angefertigt hast, solltest du dein Design einfach halten. Du brauchst ein wenig Übung, um kompliziertere Muster zu „zeichnen“.


Schritt 7

Fädele ein Garn in die Nadel ein, das einen schönen Kontrast zur Farbe deines T-Shirts bildet, und setze eine passende Spule ein.


Schritt 8

Nähe einige Verriegelungsstiche, einschließlich einiger Rückwärtsstiche im Geradstich. Behalte den Geradstich bei und reduziere die Stichlänge so nahe gegen Null wie möglich. Erhöhe die Oberfadenspannung auf 9 (teste diese Einstellungen jedoch vorher!).


Schritt 9

Beginne damit, dein Muster zu nähen. Du kannst die Stichlänge steuern, indem du den Stickrahmen langsam oder schnell bewegst und dadurch, wie viel Druck du auf den Nähmaschinenfuß ausübst.

Schritt 10

Wechsele Ober- und Unterfaden nach Bedarf, bis dein Muster fertig ist.


Schritt 11

Schneide die Fäden ab und nimm das T-Shirt aus dem Stickrahmen. Drehe das T-Shirt auf links und entferne vorsichtig das Bügelvlies. Du kannst auch wasserlösliches Vlies verwenden, wenn dein T-Shirt waschbar ist.

Was habe ich gelernt?

  • Halte dein Desing am Anfang einfach (so wie ich es getan habe). Das Freihandsticken ist zwar freier in der Form, kann aber gewöhnungsbedürftig sein.
  • Wenn du dich inspirieren lassen möchtest, schaue dich auf Pinterest und Instagram um, dort gibt es viele begabte Freihandstickerinnen. In ihren Beiträgen findest du auch einige tolle Tipps.
  • Auch hier musst du deinen Stoff in einen Rahmen spannen und ein Stickvlies verwenden, genau wie bei einer normalen Stickmaschine.
  • Bevor du mit deinem Projekt beginnst, überprüfe, ob du den Transporteur an deiner Maschine versenken kannst. Meine (sehr alte) Hobbynähmaschine kann das nicht, also musste ich an einer unserer neueren Maschinen arbeiten. Der versunkene Transporteur erlaubt es dir, deinen Stoff nach Belieben zu bewegen.
  • Zeichne dein Motiv mit Schneiderkreide oder einem wasserlöslichen Stift vor und verwende diese Linien dann als Orientierungshilfe.
  • Nähe langsamer als gewöhnlich – die Arbeit ist gewöhnungsbedürftig und wenn du zu schnell vorgehst, kann es dir passieren, dass sich dein Faden zu einem Gewirr wie ein Vogelnest verheddert!
  • Mache ein Foto von der Standardeinstellung der Fadenspannung, um sicherzustellen, dass du sie nach Abschluss deines Projekts wieder genau auf die ursprüngliche Einstellung zurückstellen kannst.

Was ist dir lieber? Standard- oder Freihandstickerei?

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