Zen-Nähen - Warum Basteln gut für deine psychische Gesundheit ist

„Regelmäßiges Basteln kann die Stimmung verbessern und das Gefühl der Entspannung während und nach der Aktivität steigern.“

 


Wir alle kennen das Gefühl – wir holen die Bastelzeitschriften heraus, entscheiden uns für ein Projekt und haben dann ein schlechtes Gewissen, weil wir Zeit in unser Hobby investieren, anstatt zu arbeiten, aufzuräumen, Papierkram oder den Haushalt zu erledigen.

Es gibt jedoch immer mehr Beweise dafür, dass Nähen und andere handwerkliche Tätigkeiten positive Auswirkungen auf unsere psychische Gesundheit haben können. Erkenntnisse von Fachleuten zeigen auf, dass das Basteln aus Sicht der Achtsamkeit nicht nur Genuss ist, sondern ein wichtiger Bestandteil unseres gesunden psychischen Wohlbefindens.

Achtsamkeit, was ist das?

Achtsamkeit ist eines der großen Schlagworte im Bereich Wohlbefinden und viele Menschen interessieren sich dafür, wie sie Achtsamkeit zur Verbesserung ihrer psychischen Gesundheit und zum Abbau von Stress nutzen können. Aber was ist Achtsamkeit und was hat sie mit Nähen, Sticken, Quilten und Basteln zu tun?

Bei der Achtsamkeit geht es darum, sich besonders zu bemühen, sich selbst, seine Umgebung und das, was im gegenwärtigen Moment geschieht, bewusst wahrzunehmen. Der Schlüssel liegt darin, sich ganz auf eine bestimmte Sache einzulassen.

Die Grundlage der Achtsamkeit ist die Meditation. Wenn wir an Meditation denken, fragen wir uns oft, wie wir es schaffen sollen, sie in unseren Alltag zu integrieren. Aber zum Glück können Basteln und Nähen eine großartige Möglichkeit sein, sich darin zu üben, ohne im Schneidersitz in einem stillen Raum zu sitzen.

Wenn man sich Zeit nimmt, um zu basteln, und dabei repetitive Bewegungen mit den Händen ausführt und die Augen und alle Sinne einsetzt, kann man mühelos in einen Zustand konzentrierter Achtsamkeit gleiten, genau das, was man beim Meditieren erreichen will.
Diejenigen, die regelmäßig Achtsamkeitstechniken praktizieren, sagen, dass sie sich ruhiger und weniger gestresst fühlen und besser in der Lage sind, mit schwierigen Gedanken und Situationen umzugehen. Es ist bekannt, dass Achtsamkeit Stress abbaut, die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden verbessert, die körperliche Gesundheit fördert und die kognitive und berufliche Leistungsfähigkeit steigert. Das klingt nach einem guten Grund, um viel häufiger zu basteln!


Pause vom Smartphone

Wenn wir nach einem anstrengenden Tag „abschalten“, fordern häufig Smartphones, Tablets und Fernseher unsere Aufmerksamkeit. Sie halten unser Gehirn in einem aktiven Zustand und hindern uns daran, all unsere quälenden Gedanken auszublenden. Nähen, Sticken, Quilten oder Basteln mit Papier können eine ideale Möglichkeit darstellen, sich auf eine einzige Tätigkeit zu konzentrieren, und dem Gehirn die nötige Ruhe zu gönnen. Die rhythmischen, sich wiederholenden Bewegungen sowie die Konzentration auf das, was du gerade herstellst, können ein idealer Weg sein, um einen natürlichen Zustand der Achtsamkeit zu erreichen.

Eine weitere Möglichkeit, in einen entspannten Zustand einzutauchen und das Beste aus deinem Erlebnis zu machen, ist die Einrichtung eines speziellen Ortes, an dem du nach einem langen Tag abschalten kannst. Das muss nicht unbedingt ein eigenes, von der Familie getrenntes Nähzimmer sein, sondern es kann auch einfach eine Bastelecke in einem ruhigen Bereich sein oder ein bequemer Sessel, um den herum du alles ausbreitest, was du für deine Projekte benötigst.

Basteln als Wellness-Faktor

Jüngste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass regelmäßiges Basteln die Stimmung verbessern und das Gefühl der Entspannung während und nach der Aktivität verstärken kann – ein guter Weg, um sich diese positiven Gefühle den Tag über zu bewahren.

Wenn du also das nächste Mal ein schlechtes Gewissen hast, weil du dich an die Nähmaschine setzt, die Stricknadeln in die Hand nimmst oder ein neues Bastelprojekt startest, dann sieh es als eine Investition in deine eigene Gesundheit (und die deiner Familie) und in deine Zufriedenheit.

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