Mutter und Tochter auf der Türschwelle in roten Kleidern mit Hund

Erstelle Ballonärmel aus einem Standard-Ärmelmuster

Ballonärmel verleihen jedem Kleidungsstück Volumen, Dramatik und Bewegung. Ballonärmel sind eine der besten Möglichkeiten, um ein Kleidungsstück von fein zu fantastisch zu machen.

Sie eignen sich besonders gut für Partykleidung – also setz dieses Jahr zu Weihnachten ein Zeichen und mach dir deine eigenen!

Ein glattes Ärmelmuster in einen Ballonärmel zu verwandeln, ist nicht schwer. Lies weiter und wir zeigen dir, wie du ein Schnittmuster mit glatten Ärmeln änderst und die Ballonärmel in dein Kleidungsstück einnähst.

Materialien

  • Ärmel-Schnittmusterteil
  • Lineal
  • Seidenpapier
  • Band
  • Französische Kurve (Lineal), wenn du eines hast
  • Bleistift

Anleitung

Dieses Tutorial zeigt dir, wie du einen normalen flachen Ärmel (der an der Schulter glatt anliegt) zu einem Ballonärmel abänderst. Ballonärmel ist übrigens ein neuer Modebegriff – es ist dasselbe wie ein Puffärmel!

Schritt 1

Wenn du Schwierigkeiten hast, ein Schnittmuster mit einem Ballonärmel zu finden, kannst du eines mit glatten Ärmeln verwenden und den Ärmel abändern. Verwende keinen Ärmel aus einem anderen Schnittmuster, da das Armloch und der Ärmel noch zueinander passen müssen, damit das Ergebnis professionell aussieht.

Schritt 2

Ziehe eine Linie parallel zum Fadenlauf von der Schulterspitze bis zum unteren Ende des Ärmels. Wiederhole den Vorgang auf jeder Seite auf halbem Weg zwischen der Mitte und der Markierung für den Ärmel.

Schritt 3

Ziehe eine waagerechte Linie quer über den Ärmel, im rechten Winkel zur ersten senkrechten Linie.

Zeichnen einer Linie auf braunem Papier-Muster

Schritt 4

Schneide an allen vertikalen Linien, die du gezeichnet hast, das Schnittmuster durch. Lege die Stücke beiseite.

3 braune Schnittmusterteile auseinandergeschnitten

Schritt 5

Zeichne auf dem Seidenpapier in der Mitte eine senkrechte Linie und ziehe eine weitere Linie im rechten Winkel quer dazu, so dass dein Papier in vier Viertel geteilt wird.

Weißes Schnittmusterteil mit roten Kreuzmarkierungen

Schritt 6

Lege das mittig durchgeschnittene Ärmelmusterteil auf diese Linien. Richte die Mitte der Schulterspitze mit der Mittellinie auf dem Seidenpapier aus.

Braunes Papiermuster auf weißem Blatt

Schritt 7

Miss von der Kante des Ärmelmusters aus 7,5 cm ab und ziehe eine senkrechte Linie, die parallel zur Schnittkante verläuft, links vom Ärmelmusterteil. Wiederhole dies auf der rechten Seite des Musters.

Tipp: Um die Ärmel mehr oder weniger bauschig zu machen, ändere diesen Abstand. Je mehr Platz du zwischen diesen Linien einfügst, desto bauschiger werden deine Ärmel.

Quilterslineal auf Papiermusterteil

Schritt 8

Lege deine beiden anderen Ärmelmusterteile auf die Linien, die du in Schritt 7 gezeichnet hast. Richte die Schnittkanten an den gezeichneten Linien aus. Passe die horizontalen Linien an. Klebe sie auf das Seidenpapier.

3 braune Papiermuster auf ein weißes Blatt geklebt

Schritt 9

Mache eine Markierung 1-2 cm oberhalb der Ärmelspitze. Verbinde diese Markierung mit der Spitze der Seitenteile auf der linken und rechten Seite, sodass eine leicht schräge Kurve entsteht. Wenn du ein Kurvenlineal hast, so benutze dieses.

Rote Kurve auf weißem Papier mit braunen Musterstücken gezeichnet

Schritt 10

Schneide das Schnittmuster aus dem Stoff aus. Du kannst die ausgeschnittenen Ärmelteile auf dem Papier belassen oder sie abnehmen.

Wenn du die ursprünglichen Schnittmusterteile entfernen möchtest, denke daran, die vorderen, hinteren und oberen Schultermarkierungen sowie den Fadenlauf auf dein neues Schnittmusterteil zu übertragen.

Tipp: Wenn du dein Originalmuster nicht zerschneiden möchtest, zeichne es zuerst auf Seidenpapier nach, indem du die Markierungen wie oben beschrieben überträgst, und verwende dieses Stück für deine Änderung.

Schritt 11

Jetzt ist es an der Zeit, die Ärmel zu nähen. Schneide deine beiden Ärmel aus dem Stoff zu, achte darauf, dass der Fadenlauf korrekt ist und die rechten Seiten des Stoffes aufeinander liegen. Übertrage die vorderen, hinteren und oberen Schultermarkierungen auf die Stoffteile.

Nähe die Unterarmnähte der Ärmel rechts auf rechts mit der Nahtzugabe, die dein Schnittmuster vorgibt. Schneide die Nahtzugabe zurück und versäubere sie mit Zickzack oder Overlock.

Schritt 12

Nähe zwei Reihen Raffstiche (Geradstich mit der längsten Stichlänge, verringerte Fadenspannung). Nähe die erste Reihe 1 cm von der Schnittkante der Schulternaht und die zweite Reihe 2 cm von der Schnittkante entfernt. Beginne und beende mit einem langen Faden (nicht abschneiden) und nähe von der vorderen Markierung zur hinteren Markierung (die Markierungen auf der Schulternaht).

Schritt 13

Drehe den Ärmel mit der rechten Seite und das Kleidungsstück mit der linken Seite nach außen. Lege den Ärmel in das Kleidungsstück (so dass die rechten Seiten des Kleidungsstücks und des Ärmels einander zugewandt sind) und stecke die Unterarmnaht auf die Seitennaht oder die Unterarmmarkierung des Kleidungsstücks. Stecke die vorderen und hinteren Markierungen sowie die Markierungen an der Schulteroberseite zusammen.

Schritt 14

An der vorderen oder hinteren Markierung nimmst du die beiden Unterfäden der Raffstiche und ziehst sie vorsichtig, um eine Raffung zu bilden. Schiebe sie weiter nach vorne und über die obere Stecknadel, bis der Ärmel auf das Armloch passt. Verteile die Raffung gleichmäßig und stecke sie alle 1-2 cm fest.

Schritt 15

Lege das Kleidungsstück mit dem Ärmel nach oben in deine Nähmaschine und beginne mit dem Nähen am Unterarm. Verwende eine normale Stichlänge (2,5 mm) und einen Geradstich. Nähe rundherum und achte darauf, dass der untere Teil (das Kleidungsstück) flach liegt. Verwende die im Schnittmuster angegebene Nahtzugabe (normalerweise 1,5 cm).

Nahaufnahme der roten Zeichnungsballonhülle

Schritt 16

Vergewissere dich vor dem Zuschneiden, dass das Kleid nicht in Falten liegt. Schneide direkt neben der ersten Reihe der Raffstiche ab. Versäubere mit Zickzack oder Overlock.

Nahaufnahme der Raffstiche der roten Ziehballonhülle

Schritt 17

Entferne auf der rechten Seite des Ärmels vorsichtig die eine Reihe der Raffstiche, die noch sichtbar sein würde.

Schritt 18

Probiere das Kleidungsstück an und überprüfe, ob die Ärmellänge gut ist. Denke daran, dass der Ärmel kürzer erscheint, wenn er mit dem Gummiband gerafft ist, als wenn er lose hängt. Wenn er zu lang ist, schneide ihn vor der Fertigstellung der Kante zu.

Schritt 19

Um den unteren Teil des Ärmels mit einem Gummiband fertigzustellen, nähst du eine Saumnaht, die 5 mm breiter ist als das Gummiband, das du verwenden möchtest. Lass einen Spalt frei, durch den du das Gummiband führen kannst.

Schritt 20

Schneide das Gummiband 4 cm länger als der Durchmesser der Stelle deines Arms, an der das Gummiband sitzen soll. Fädele es mit einer Nadel durch den Saumtunnel, überlappe die Kanten 1 cm und nähe die Enden zusammen. Ziehe den Ärmel so, dass sich das Gummiband im Tunnel gleichmäßig verteilt und nähe die Öffnung zu.

Schritt 21

Bügle die Nähte und wende die rechte Seite nach außen.

Wenn du gerne Muster veränderst und upcycelst, dann schau dir doch mal unseren Blogbeitrag "Taschen hinzufügen" oder unser "Upcycling eines Männer-T-Shirts" an.

 

Wir freuen uns darauf, deine Projekte zu sehen! Denke daran Brother auf Instagram und Facebook zu markieren, damit wir deine Kreationen teilen und andere inspirieren können.

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